Neuerscheinung Prachtband Russische Kavallerie 1801-1825

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  • admin
    Administrator
    Colonel
    • 30.09.2006
    • 2687

    #2
    Und schon bei Scholz bestellt - da gibt es das Buch schon auf Lager (Bestellnr. 5731/431) ... ich sag' mal, ohne es gesehen zu haben, ein Leckerbissen in der Vorweihnachtszeit rost:
    "Wenn wir geboren werden, weinen wir, weil wir diese große Narrenbühne betreten" (King Lear) ... jedem also sein ganz persönliches (Hof-) Narrenleben

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    • Gunter
      Erfahrener Benutzer
      Chef de Bataillon
      • 01.10.2006
      • 1377

      #3
      Vielen Dank für den Hinweis. Ich versuchs mal wieder importieren zu lassen. Bei Scholz sind mir die Bände zu teuer. Den Infanterieband gibt es übrigens bei Kubon & Sagner für 180 €.

      Grüße

      Gunter

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      • Tellensohn
        Erfahrener Benutzer
        Chef de Bataillon
        • 16.02.2011
        • 1253

        #4
        Bei K & S dauert es zwar länger, bis man den Band in Händen hält, dafür kostet er aber auch rund 80 Euro weniger (150 statt 229). Hab ihn natürlich auch schon bestellt...

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        • admin
          Administrator
          Colonel
          • 30.09.2006
          • 2687

          #5
          Ich habe letzte Woche den Band von Scholz erhalten und bin - wie erwartet - nicht enttäuscht. Genauso wie im ersten Band werden für alle Kavallerieeinheiten der Zeit 1801 bis 1825 zahlreiche Originalstücke, zeitgenössische Bilderserien, Miniaturen sowie Infographien veröffentlicht. Auch wenn man kein Russisch kann, lohnt sich auf jeden Fall die Anschaffung - genauso wie für den ersten Band, der die Infanterie, Artillerie und das Ingenieurwesen abhandelt (siehe http://www.forum.napoleon-online.de/...enie-1801-1825) ... man sollte sich nur das russische Alphabet beibringen und dann zumindest die Bildunterschriften Buchstabe für Buchstabe übersetzen; man ist überrascht, wie viel man doch ableiten kann, zumal einige militärische Ausdrücke deutschen Ursprungs sind (so bspw. die Dienstgrade).

          Und wenn man wie Gunter auch den Text versteht ist man noch besser bedient, da der Text wohl wieder eine Anhäufung von Dekrettexten und Uniformbeschreibungen darstellt.

          Wäre schön, wenn man von anderen Ländern auch solch prachtvolle Kompendien erhalten könnte - auch wenn diese nicht unbedingt günstig sind. Ich würde mir das jedenfalls für England und Österreich wünschen

          Schöne Grüße
          Markus Stein
          "Wenn wir geboren werden, weinen wir, weil wir diese große Narrenbühne betreten" (King Lear) ... jedem also sein ganz persönliches (Hof-) Narrenleben

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          • Gunter
            Erfahrener Benutzer
            Chef de Bataillon
            • 01.10.2006
            • 1377

            #6
            Ich habe den Band inzwischen auch bekommen - für 150 € und in besserem Zustand als den Infanterieband. Wie gewohnt handelt es sich wieder um ein äußerst quellengesättigtes Werk, dass sich kritisch mit Viskovatov auseinandersetzt, da dieser häufig anhand von Quellenmaterial widerlegt wird. So erfahren wir z.B., dass die russischen Dragoner und Kürassiere bereits im Juli (!) 1812 bei Smolensk ihre Musketen/Karabiner größtenteils abgeben mussten (wie schon bei den Zhmodikovs erwähnt) und dass die Ausstattung der Karabiniers mit Stutzen wohl nur ein Hobby von Großfürst Konstantin war, weil sie armeeweit erst ab Ende 1812 langsam eingeführt wurden. Auch bei den Tromblonen der Husaren Fehlanzeigen, die wurden wohl nicht mal bei der Garde geführt. Deshalb findet man auch keine sonstigen Erwähnungen dieser Waffen. Spannend sind auch die vielen Hinweise zu den älteren und von der Vorschrift abweichenden Waffen wie den österreichischen Pallaschen, die bereits seit 1805 (!) bei den Russen auftauchten. Die Vermutung, das wären Beutestücke von 1809 dürfte damit in den Bereich der Legende gehören. Überhaupt machen die Quellenzitate den Eindruck als ob die Führungsebene und Verwaltung nicht recht wusste was bei den Truppen eigentlich geführt wurde. Man muss natürlich zugeben, dass sich die Einheiten auf den Feldzügen auch mal spontan andere Ausrüstung in Masse angeeignet hatten. Die Gesamtkomposition des Bandes muss man loben, denn bereits wie beim Infanterieband liegt hier der Vorteil klar für den an der napoleonischen Zeit interessieren Leser, denn es wird auf die vorherigen und späteren Zustände eingegangen und man kann sich ein gutes Bild über die Entwicklungen machen und nachvollziehen wie bei Viskovatov fälschlicherweise aus späteren Verhältnissen auf frühere geschlossen wurde.

            Grüße

            Gunter
            Zuletzt geändert von Gunter; 24.01.2015, 18:08.

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            • Tellensohn
              Erfahrener Benutzer
              Chef de Bataillon
              • 16.02.2011
              • 1253

              #7
              Habe den Band heute bekommen. Das Warten hat sich in jeder Hinsicht gelohnt. 150 € ist ein absolut fairer Preis. Bravo an K & S. Schade finde ich, dass es keine Register gibt. Ist aber verständlich. Das wäre natürlich nochmals eine Heidenarbeit gewesen.

              Frage zur Abbildung S.330, unten. Da sind drei Kavallerieoffiziere zu sehen, die eine grosse Trommel als Kartentisch benutzen.Wird zu dieser Trommel irgendwo etwas gesagt? Kann die zu einer Kavallerie-Regimentsmusik gehört haben? Interessant, dass keine Verschnürung vorhanden ist. Stattdessen werden die Felle scheinbar mit Schrauben gespannt (die blütenähnlichen Dinger entlang den Spannreifen). Das war bei Pauken schon lange üblich, aber bei (grossen) Trommeln noch eher selten (im Armeemuseum Ingolstadt wird allerdings eine Ulmer Artillerietrommel aus dem späten 17. Jhdt.[!] aufbewahrt, die auch schon solche Spannschrauben aufweist. Total selten).

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              • Gunter
                Erfahrener Benutzer
                Chef de Bataillon
                • 01.10.2006
                • 1377

                #8
                Zu der Trommel steht in der Bildbeschreibung leider nichts. Im Band werden aber mehrere zahlenmäßig sehr starke Kavallerie-Regimentsmusiken bei der Garde erwähnt.

                Grüße

                Gunter

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                • Tellensohn
                  Erfahrener Benutzer
                  Chef de Bataillon
                  • 16.02.2011
                  • 1253

                  #9
                  Zitat von Gunter Beitrag anzeigen
                  Zu der Trommel steht in der Bildbeschreibung leider nichts. Im Band werden aber mehrere zahlenmäßig sehr starke Kavallerie-Regimentsmusiken bei der Garde erwähnt.

                  Vielen Dank für die Info. Dann geh ich mal davon aus, dass es sich wirklich um die grosse Trommel einer Kavallerie-Regimentsmusik handelt. Gerade die Friedenszeit unmittelbar nach den napoleonischen Kriegen/Restaurationszeit war ja allgemein eine Blütezeit des militärischen Prunkes und des Protzens, da hat man sich sicher auch in Russland im Jahr 1817 in dieser Hinsicht einiges gegönnt. Schönes Beispiel einer prächtigen britischen Kavallerie-Regimentsmusik (evtl. einer Yeomanry bzw. Freiwilligen-Kavallerie-Einheit [Light Dragoons?] aus Dublin/Irland? Oder vielleicht der 9th Queen's Royal Lancers, oder der 12th Prince of Wales's Lancers, die beide ebenfalls in Irland stationiert waren? Ich bin mir nicht sicher) im Jahr 1821 mit sogar zwei grossen Trommeln sieht man auf diesem Bild von William Turner, 1767-1826 (nicht zu verwechseln mit dem bekannteren Joseph Mallord William Turner, 1775-1851):

                  Zuletzt geändert von Tellensohn; 27.01.2015, 18:07.

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                  • Gunter
                    Erfahrener Benutzer
                    Chef de Bataillon
                    • 01.10.2006
                    • 1377

                    #10
                    Auf S. 217 werden z.B. die 25 "Chor-Musiker" der Leibgardedragoner erwähnt, was wirklich eine Menge ist, alle im Unteroffiziersrang. Einen Pauker hatte das Regiment außerdem noch, dazu den üblichen Stabstrompeter und die 15 Eskadronstrompeter. Ich könnte mir vorstellen, dass bei diesen großen Musikkapellen das französische Vorbild eine bedeutende Rolle gespielt hat, denn die Nachahmung desselben erfolgte in 2 Wellen: nach 1807 und nach 1814, jeweils verbunden mit entsprechend engen Kontakten zur französischen Seite. Man könnte sogar sagen, dass Teile der Bardinreform auf Russland ausgedehnt wurden, wenn man sich nachnapoleonische Uniformröcke so ansieht.

                    Grüße

                    Gunter

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                    • Tellensohn
                      Erfahrener Benutzer
                      Chef de Bataillon
                      • 16.02.2011
                      • 1253

                      #11
                      Vielen Dank, Gunter, für diesen sehr interessanten Hinweis.

                      Gruss, T.

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                      • Gardekosak
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                        Sergent
                        • 24.03.2015
                        • 145

                        #12
                        Hallo,

                        könnt Ihr mir bitte mitteilen, ob in diesem Band auch die russischen Kosakenregimenter behandelt werden. Mich interessiert besonders die Bewaffnung und das Lederzeug dieser Einheiten.
                        Grüße Axel

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                        • Gunter
                          Erfahrener Benutzer
                          Chef de Bataillon
                          • 01.10.2006
                          • 1377

                          #13
                          Nein, das wäre auch ein viel zu weites Feld gewesen für einen Band. Es werden nur die Leibgardekosaken, die Ural- und die Schwarzmeersotnie abgedeckt, diese aber auch nicht so detailreich wie andere Einheiten.

                          Grüße

                          Gunter

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