Fz 1807 - Gefangennahme Rgt. Niesemeuschel

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  • Da Capo
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    • 23.10.2006
    • 827

    Fz 1807 - Gefangennahme Rgt. Niesemeuschel

    In den Akten des Regiments Niesemeuschel wird eine Reorganisation des Regiments aus dem Juli 1807 nach der Gefangennahme bei Canth (heute Kąty Wrocławskie) in der Nähe von Breslau im Feldzug 1807 erwähnt.

    Das Regiment Niesemeuschel gehörte 1807 mit 1 Btl. des Regiments von Low und dem Grenadierbataillon Steindel (Grenadiere der Regimenter Niesemeuschel und Anton) zu einer Grenzsicherungsbrigade nach Schlesien zu.

    Schuster/Francke erwähnen die Brigade lediglich mit einem Satz, den Vorfall der Gefangennahme selbst nicht.

    Weiß jemand näheres darüber?
    Wenn der Feind in Schußweite ist, bist Du es auch. Vergiss dabei nie, dass Deine Waffe vom billigsten Anbieter stammt.
  • admin
    Administrator
    Colonel
    • 30.09.2006
    • 2687

    #2
    Hallo Da Capo,

    leider hört der Montbé ja für die Sachsen mit 1806 auf, daher jetzt Zitate aus anderen Quellen.

    1) Lettow-Vorbeck "Der Krieg von 1806 und 1807". 4. Band, Berlin 1896

    Am 4. Mai gingen Nachrichten ein, welche den Zustand in Neiße bedenklich erschienen ließen und den Grafen [Götzen] veranlaßten, den Lieutenant Rottenburg mit Geld und besonderen Vollmachten dahin zu entsenden. Da auch über Kosel betrübende Gerüchte einliefen, der Fall dieser Plätze den Beitritt Österreichs unwahrscheinlicher machte, so galt es, dieselben unter allen Umständen zu entsetzen. Da ferner ein Angriff der verschanzten Stellung von Frankenstein aussichtslos erschien, so fasste der Generalgouverneur den allerdings verwegenen Entschluss, mit den geringen im freien Felde verfügbaren Truppen - 8 Kompanien, 3 Eskadrons mit zusammen 1600 Mann und 2 leichten Geschützen - von Silberberg aus durch das Gebirge nach Freiburg und von hier über Canth direkt auf Breslau zu gehen und sich der reichen Stadt zu bemächtigen. Es wurde hierbei auf die günstige Stimmung der Einwohner und die Schwäche der daselbst seit einiger Zeit eingetroffenen sächsischen Besatzung gerechnet. Von Breslau sollte sich die Expedition am rechten Oder-Ufer auf Mosel wenden, den Platz entsetzen und schließlich von dort einen Versuch gegen Neiße wagen.

    Man muss zugeben, ein kühnes Unternehmen, welches von dem Führer desselben, Major v. Lotsin, in demselben Sinne in der Nacht zum 11. Mai begonnen wurde. Unter erheblichen Anstrengungen hatte man Canth am 13. nachmittags erreicht, am folgenden Morgen stand man im Begriff, den Marsch auf Breslau anzutreten, als ein Angriff aus der Richtung von Freiburg her erfolgte. Es war der General Lefebvre, welcher nach Kenntnis von der Unternehmung, mit etwas 1200 bis 1400 Mann in einem Gewaltmarsch dem Major v. Lotsin gefolgt und um Mitternacht vor Canth eingetroffen war. Der preußische Führer ging über das Schweidnitzer Wasser auf die Höhen des rechten Ufers. Die die Stadt haltende Arrieregarde wurde zum größten Theil gefangen; der Feind folgte nun über das Wasser, wurde aber nach anfänglichem Erfolge entschieden geschlagen, so daß man nicht nur die verlorenen Gefangenen befreite, sondern gegen 400 Mann und die beiden Geschütze des Gegners in den Händen behielt. General Lefebvre zog sich auf Schweidnitz ab. Der Erfolg war mit einem Verlust von 460 Mann erkauft.

    Da nach den eingehenden Nachrichten von Breslau aus 3000 Mann im Anmarsch sein sollten, so entschloss sich Major v. Lotsin, die Fortführung des Unternehmens aufzugeben und auf dem weg zurückzukehren, auf dem er gekommen. Als der Marsch gegen Mittag angetreten wurde, erschien von Breslau her die feindliche 150 unberittene Husaren starke Avantgarde der dortigen, übrigens nur sehr schwachen Besatzung - 800 unberittene Reiter, denen 400 vom Marsche nach Thorn zurückberufene remontirte Kavalleristen folgten. Als Major v. Lotsin unterwegs das Eintreffen von 400 polnischen Ulanen in Striegau vernahm, beschloss er, dieselben in der Nacht zu überfallen. Leider kam er zu spät, die Polen hatten den Ort bereits verlassen und den Weg nach Schweidnitz eingeschlagen. Da der preußische Führer nun richtig vermutete, daß General Lefebvre sowohl durch diese Ulanen wie durch die von Breslau kommenden Reiter verstärkt worden wäre, wandte er sich am Morgen des 15. über Hohen-Friedberg ins Gebirge, wurde hier aber zwischen den Dörfern Adelsbach und Salzburg von seinem Gegner angefallen und auseinandergesprengt. Der Major selbst nebst 13 Offizieren und 300 Mann fielen in feindliche Hände, nur ein geringer Theil rettete sich nach Glatz.
    2) "Victoires, Conquetes, Désastres, Revers et Guerres civils des Francais, de 1792 à 1815". Band 17, Paris 1820

    Pendant la durée due siège de Neiss, les troupes du neuvième corps d'armée avaient eu quelques engagements sur d'autres points. Le baron de Kleist, nommé gouverneur-général de la Silésie par le roi de Prusse, était arrivé à Glati, et s'était portera avec quatre mille hommes, le 13 avril, sur un petit corps d'observation posté à Frankenstein, et commandé par le général Lefebvre Desnouettes. Cette attaque fut repoussée, ainsi qu'une seconde, plus sérieuse, qui eut lieu le 17 du meme mois. Les troupes bavaroises et wurtembergeoises se distinguèrent dans ces deux combats, où l'ennemi perdit près de quinze cents hommes tués ou faits prisonniers, et trois pièces de canon.

    Après ces attaques infructueuses, le baron de Kleist voulut tenter un coup de main sur la place de Breslau, dont on démolissait les fortifications, et qui n'était gardée que par un faible détachement. Mais le prince Jérome, averti par ses espions du projet du général prussien, se posta au-devant de lui avec le corps d'observation porté à Frankenstein. Le général Lefebvre Desnoettes attaqua la queue de la colonne ennemie au village de Canth. Cent chevau-légers bavarois sabrèrent cinq cents cavaliers prussiens et les dispersèrent.

    Le lendemain, 13 mai, le général Kleist, qui avait rallié sa troupe, attaqua à son tour le corps du prince Jérome, et reprit le village de Canth. Il se disposait à poursuivre ce premier avantage, lorsque le général Dumui, sorti de Breslau à la tete d'environ onze cents Francais, dragons, chasseurs et hussards, qui étaient venus pour se remonter en Silésie, tomba à l'improviste sur la colonne prussienne, et la mit en désordre. Cent cinquante hussards à pied reprirent Canth de vive force, et délivrèrent les prisonniers bavarois que l'ennemi avait faits le matin. Celui-ci mis en déroute, essaya de rentrer dans la place de Glatz par deux routes différentes. Mais le général Lefebvre, venant de Schweidnitz, attaqua une de ces colonnes, lui tua cent hommes et fit quatre cents prisonniers. La seconde colonne cherchait à gagner Glatz par la route de Silberberg; elle fut rencontrée et culbutée par le chef d'escadron Ducoudrais, aide-de-camp due prince Jérome. Ainsi ce corps ennemi, fort de quatre mille hommes lorsqu'il était sorti de Glatz, ne put rentrer dans cette place: un cinquième avait été tué, et le reste pris ou dispersé. Ces succès, remportés sur les seuls troupes qui pussent secourir Neiss, avaient beaucoup contribué à la reddition de cette dernière forteresse.
    3) von Fabrice "Das Königlich Bayerische 6. Infanterie-Regiments Kaiser Wilhelm, König von Preußen". 2. Teil 1805 bis 1835. München 1896

    Veranlaßt durch die von den belagerten Festungen Neisse und Kosel eintreffenden ungünstigen Nachrichten hatte Graf Götzen ein kühnes Unternehmen zur ihrer Unterstützung geplant. Er gedachte, unter Umgehung der Alliierten, seine mobilen Truppen nach Breslau zu werfen, dessen schwache Besatzung mit Hilfe der Bürgerschaft zu überwältigen und begünstigt durch eine Erhebung der Bevölkerung zuerst Kosel, dann Neisse von er Einschließung zu befreien. Unter Führung des Majors Losthin brachen die für diese Expedition bestimmten Truppen in der Nacht zum 12. Mai von dem Sammelplatze Silberberg auf und erreichten am 13. Abends Kanth. So geheim die ganze Unternehmung in das Werk gesetzt worden war, so erging der Marsch der Kolonne doch nicht der Beobachtung eines am 11. nach Reichenbach entsendeten bayerischen Streif-Kommandos (Anmerkung im Buch: Je 1 Kompanie des 1. u. 10. Linien-Infanterie-Regiments, 23 Mann des 2. Chevaulegers-Regiments) unter Major von Schmitt des 10. Linien-Infanterie-Regiments. Als dessen Meldung in Frankenstein einlief, daß ein preußisches Korps von 1400 Mann über Landeshut und Freiburg im Anzuge gegen Breslau sei, brachen am 12. Mai mittags 2 Bataillone, 2 Eskadrons und 2 Geschütze (Anmerkung im Buch: Das 2. Bataillon des 1. Linien-Infanterie-Regiments, 1 Bataillon des sächsischen Infanterie-Regiments Niesemeuschel, 1 Schwadron des Chevaulegers-Regiments König und 1 des Dragoner-Regiments Minucci, ferner 2 Geschütze der Batterie Regnier) unter Führung Lefebvre zur Verfolgung dieser Korps in solcher Eile und Hast auf, daß die gekochte Menage nicht mehr gegessen werden konnte und sogar die Feldkessel liegen blieben. Am 14. Mai früh kam es bei dem Städtchen Kanth zu einem Zusammenstoße, der mit einem sehr unfreiwilligen Rückzuge Lefebvre nach Schweidnitz endete. Major Losthin gab den Gedanken einer Forsetzung des Marsches nach Breslau auf, und trat noch am gleichen Tage den Rückmarsch nach Silberberg an und zwar merkwürdigerweise auf demselben Wege, den er gekommen war. General Lefebvre, verstärkt durch 3 Kompagnien des 10. Infanterie-Regiments, 2 Eskadrons der italienisch-polnischen Legion und 100 französischen Dragonern, setzte sich, nachdem er am 15. morgens sichere Nachricht über den Marsch Losthin's nach Adelsbach erhalten hatte, zu seiner Verfolgung über Schönbrunn auf der Straße gegen Freiburg in Bewegung. In den Nachmittagsstunden kam es bei dem Dorfe Adelsbach zu einem Zusammenstoße, der mit beträchtlichen Verlusten für das preußische Korps und mit dessen Rückzug über Waldenburg nach Silberberg endete. Lefebvre traf am 17. wieder in Frankenstein ein.
    ... Fortsetzung folgt
    "Wenn wir geboren werden, weinen wir, weil wir diese große Narrenbühne betreten" (King Lear) ... jedem also sein ganz persönliches (Hof-) Narrenleben

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    • admin
      Administrator
      Colonel
      • 30.09.2006
      • 2687

      #3
      4) Dauer "Das königlich Bayerische 10. Infanterie-Regiment Prinz Ludwig". 4. Band. Ingolstadt 1901

      Am 10. Mai abends erfuhr Jerome, daß Graf Götzen auf großen Umwegen eine Unternehmung gegen das schwach besetzte Breslau in Werk gesetzt habe. Er ließ daher am folgenden Mittag den Major von Schmidt mit zwei Kompanien, darunter eine des 10. L.-I.-R. unter Hauptmann von Sandaal (aus Leib- und Sundahl-Kompagnie zusammengesetzt), und 50 Reitern nach Reichenbach aufbrechen, um gegen das Eulengebirge zu erkunden. Schmidt nächtigte vom 11./12. in Wüstegiersdorf am Südwesthang des Gebirges und konnte bereits am folgenden Tag die Meldung zurückschicken, daß eine feindliche Abteilung von 1400 Mann über Landeshut und Freiburg auf Breslau marschiere. Auf das hin erhielt Lefebvre Befehl und mit zwei Bataillonen (einem bayerischen vom 1. L.-I.-L.-R. und einem sächsischen), zwei Eskadronen und zwei Geschützen auf Freiburg zu rücken, den Major von Schmidt an sich zu ziehen, und dem Gegner, wenn er Breslau angreife, in den Rücken zu fallen.

      Lefebvre brach, ohne den Mannschaften Zeit zum Mittagessen zu lassen, am 12. Mai 1 Uhr nachmittags auf, marschierte an diesem Tage noch sieben Stunden über Langenbielau bis Leuthmannsdorf, biwakierte dort und setzte am 13. vor Anbruch des Tages den Marsch durch Schweidnitz nach Freiburg (sechs Stunden) fort, wo er um 10 Uhr vormittags ankam. Hier zog er die Abteilung des Majors von Schmidt an sich, welcher meldete, daß der Gegner unter Major Losthien bei Kanth an der Weistritz (Schweidnitzer Wasser) stehe. Nach sechsstündiger Unterkunft in Freiburg brach Lefebvre, während er die Tornister nachfahren ließ, mit sämtlichen Truppen, 1250 Mann, und zwei Geschützen wieder auf, kam um Mitternacht nach Polsnitz und bezog dort auf einige Stunden enge Unterkunft. Um 4 Uhr morgens stand er vor Kanth.

      Der Angriff wurde sogleich befohlen; Major Losthien, welcher eben im Begriff gewesen war, gegen Breslau aufzubrechen, ließ eine Kompanie und eine Eskadron das Städtchen verteidigen, mit den übrigen Truppen zog er sich auf die Höhen hinter demselben, jenseits des Schweidnitzer Wassers, zurück.

      Lefebvre führte seine beiden Bataillone in Divisionskolonnen, die Kavallerie auf den Flügeln, gegen das Städtchen vor, dessen Verteidiger teils über das Schweidnitzer Wasser zurückgeworfen, teils gefangen wurden. Nachdem sich die Truppen des Angreifers geordnet und die Tornister nebst den eben gemachten Gefangenen unter dem Schutz einer Kompagnie zurückgelassen hatten, stürmten sie die Brücken, welche über die beiden Arme des Flüßchens führten, und standen jetzt am Fuße des Lieferberges und seiner Ausläufer. Auf der Höhe hatten sich die Preußen in zwei Treffen aufgestellt; gegen sie entwickelten sich die Bayern unter Befehl des Oberstleutnants Graf Waldkirch vom 1. L.-I.-L-R.; die Kompanie des 10. L.-I.R. kam auf den äußersten rechten Flügel "um die linke Flanke des feindlichen ersten Treffens etwas zu bedrohen"; Major von Schmidt des Regiments erhielt den Befehl über das sächsische Bataillon, welches als Reserve an der Brücke stand. Unter ziemlich heftigem Feuer gingen die Bayern Gewehr im Arm vor, wobei der Leutnant Freiherr von Hohenhausen durch beide Oberschenkel geschossen wurde; der rechte Flügel führte eine Viertelschwenkung links aus, die Schützen des 10. L.-I.-R., geführt durch Leutnant von Pigenot, vertrieben die preußischen Jäger bei der Vierrädermühle, und das erste Treffen des Gegners ging zurück, indem es sich nach dem rechten Flügel gegen das Dorf Schosnitz zusammenzog und ein in der Nähe befindliches Gebüsch besetzte.

      Dort sollte es jetzt von den Bayern in der Flanke, von dem herangezogenen sächsischen Bataillon von vorne angegriffen werden. Unterdessen kam aber das preußische zweite Treffen im Sturmschritte angerückt, nahm die Bayern ihrerseits in die Flanke, und brachte sie völlig in Unordnung, sodaß sie, einzelne Haufen bildend, gegen die Vierrädermühle zurückgingen, und dort auf dem Stege oder schwimmend das andere Ufer zu gewinnen suchten. Hauptmann von Sandaal wurde mit vielen Leuten gefangen. Das sächsische Bataillon verlor seinen Führer, Major von Schmidt vom 10. L.-I.-R., der tötlich getroffen vom Pferde fiel, und überließ die Brücken sowie einige hundert Gefangene dem Gegner; der Kompanie, welche im Städtchen zurückgeblieben war, gelang es noch, die preußischen Gefangenen und die Wägen in Sicherheit zu bringen.

      Bei Kilchenau oberhalb Kanth, am linken Ufer des Schweidnitzer Wassers, sammelten sich die Fliehenden, um dann unterflogt den Marsch auf Schweidnitz anzutreten.

      Das Ergebnis der überaus anstrengenden Unternehmung war auf beiden Seiten ein Verlust von mehreren hundert Toten, Verwundeten und Gefangenen; die Kompanie des Regiments verlor außer 3 Offizieren: tot 2 Mann, verwundet 16, vermisst und gefangen 37, meist von der Kompagnie Sundahl

      Im Armeebefehl vom 10. Juni bzw. 13. August 1807 heißt es: "Bey dem am 14. May bey Canth gegen den sehr überlegenen und vorteilhaft situierten Feind vorgefallenen Gefechte hat sich ... eine Kompanie des 10. Linien-Infanterie-Regiments Juncker ... durch das mutvollste und standhafteste Betragen ausgezeichnet und sich durch die treue Erfüllung ihrer militärischen Pflichten die allerhöchste Zufriedenheit erworben; ... der Hauptmann von Sundahl, die Unterleutnants von Pigenot und Baron Hohenhausen haben sich sehr lebenswürdig benommen.
      ... Der Major und Ritter des militärischen Max-Josephs-Ordens Karl von Schmitt zu Roman, ein Offizier von Einsicht, Diensteifer und Mut, geschätzt wegen seines edlen Charakters, fiel an diesem Tage im 37. Lebens- und 23. Dienstjahres auf dem Bette der Ehre."

      Ein späterer, nicht amtlicher Bericht setzt noch bei: "Das sächsische Bataillon Niesemeischel aber, welches die Ursache des Verlustes des ersten Treffens war, mußte auf Befehl des General Vandamme zur Strafe im Kanonenschuss der Festung Neisse exerzieren."

      Nach achtstündigem Marsch trafen die beiden Bataillone Lefebvres in der Nacht zum 15. Mai in Schweidnitz ein. Der Führer erbat sich von Jerome die Erlaubnis, am kommenden Tage nochmals den Major Losthien angreifen zu dürfen, und erhielt dazu unter anderem II./10., Teile vom 1. L.-I.-L.-R. und zwei Eskadronen der polnisch-italienischen Legion. Auf beigetriebenen Bauernwägen setzte sich am Morgen des 15. Mai die Infanterie der Avantgarde, bei der sich die sämtlichen Schützen befanden, in Trab, der Rest folgte in möglichster Beschleunigung zu Fuße nach; die Ulanen bildeten die Nachhut.

      Auf den Höhen zwischen Salzburg und Adelsbach angelangt, bemerkte man den Gegner, der über Striegau, Freiburg, Hohenfriedberg marschiert war, wie er eben das Dorf Adelsbach nahezu senkrecht zur Marschstraße der Verfolger durchschritt; Lefebvre ließ eiligst die wenige Infanterie, Grenadiere und Schützen, aufmarschieren, auch Major Losthien suchte möglichst rasch aus dem Engnis herauszukommen und seine Truppen, die seit fünf Tagen und fünf Nächten unterwegs waren, nach der linken Seite zu entwickeln. Lefebvre war ihm aber bereits zuvorgekommen; die Kavallerie fiel den noch im Marsch befindlichen linken Flügel der Preußen an, und rollte die ganze Linie auf, sodass diese in großer Unordnung auf die Höhen von Niedersalzbrunn abzog; dort versuchte sie sich nochmals zu stellen, wurde aber von den nachrückenden Schützen und der Kavallerie nach kurzem Widerstand abermals geworfen und versprengt.

      Die Bayern verloren etwa zwanzig Todte und vierzig Verwundete, unter denen sich anscheinen vom Regiment niemand befand; der Verlust der Preußen soll gegen 600 Mann betragen haben; ihre bei Kanth gemachten Gefangenen hatten sie indes bereits in Sicherheit gebracht.
      Ich denke mal, mit diesen vier Stellen kannst Du Dir ein gutes Bild über dieses interessante Gefecht machen ... wenn Bedarf besteht, kann ich noch den langen Passus aus dem Völderndorff und Waradein hier einstellen. Leider habe ich keine Memoiren/Biographien zu Vandamme, denn dieses Strafexerzieren der Sachsen dürfte doch interessant sein, weiter zu recherchieren.

      Schöne Grüße
      Markus Stein
      "Wenn wir geboren werden, weinen wir, weil wir diese große Narrenbühne betreten" (King Lear) ... jedem also sein ganz persönliches (Hof-) Narrenleben

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      • admin
        Administrator
        Colonel
        • 30.09.2006
        • 2687

        #4
        Jetzt hat mich das Strafexerzieren doch interessiert, in der bei Google Books verfügbaren Korrespondenz von Vandamme habe ich auf die Schnelle nichts gefunden ... jedoch ein interessante Hinweis in den Mémoires et Correspondance de Roi Jérome et de La Reine Catherine, Band 2, Paris 1861, findet sich der Bericht Jeromes an seinen Bruder Napoleon, datiert mit Frankenstein, 15. Mai 1807:

        Sire, j'ai l'honneur de rendre compte à Votre Majesté que l'ennemi a été joint hier à quatre heures du matin a Canth se dirigeant sur Breslau. Le général Lefebvre a attaqué aussitôt le village et l'a enlevé à la baionnette en faisant cent cinquante prisonniers. L'ennemi s'est alors retiré dans la plaine, où le général Lefebvre l'a suivi et a engagé l'action. Arrivés à portée de fusil, les Saxons, sans décharger leurs armes, les ont jetées et ont disparu. Aussitôt le point qu'ils soutenaient a été débordé, et le reste de l'infanterie a été enveloppé, mais les braves Bavarois faisant face partout, ont résisté aux efforts de l'ennemi, malgré sa grande supériorité. Cependant, leur position devenait critique sans l'intrépidité de cent chevau-légers du roi ou dragons de Minci, qui, après avoir taillé en pièces la cavalerie ennemie, forte de trois cents hommes, sont revenus sur l'infanterie et l'on chargée cinq fois avec la plus grande détermination. Le général Lefebvre, affaibli par l'abandon des Saxons et par la perte de deux cents hommes morts ou blessés, a été obligé de traverser à la nage une rivière où beaucoup d'hommes se sont noyés, et de se retirer à Schweidnitz avec précipitation. Nous avons pris à l'ennemi son artillerie, mais nous avons en meme temps perdu la notre. Le général Lefebvre est venu lui-même me rendre compte de cet événement malheureux, et m'a dit que sur trois compagnies de Saxons d'élite qu'il avait avec lui, il n'était revenu qu'un officier et trois hommes. Il est retourné à Schweidnitz, et je viens de lui renvoyer un renfort de trois cents hommes d'infanterie et de cent chevaux. J'espère que par le moyen de ce secours combiné avec la marche du général Fauconnet qui s'avance de Breslau avec les cuirassiers et les chasseurs, il pourra coupe la retraite de l'ennemi sur Glatz.
        ...
        Je compte fort peu sur les Saxons qui me restent, je crois que plus loin de chez eux ils iraient mieux. J'ai besoin d'un renfort de huit mille Francais ou Bavarois, et mille chevaux. ...
        Im Bericht vom folgenden Tag schreibt Jerome u.a. an seinen Bruder:

        ... Je fais partir les Saxons pour le siège de Neiss afin d'éviter les différends qui pourraient s'élever entre eux et les Bavarois à l'occasion de la conduite de ceux-là à Canth. ...
        Na, da scheinen sich die Bayern und Sachsen richtig lieb gewonnen haben :devil:

        Schöne Grüße
        Markus Stein
        "Wenn wir geboren werden, weinen wir, weil wir diese große Narrenbühne betreten" (King Lear) ... jedem also sein ganz persönliches (Hof-) Narrenleben

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        • Da Capo
          Erfahrener Benutzer
          Adjudant
          • 23.10.2006
          • 827

          #5
          Markus,

          vielen Dank für Deine Ausführungen.

          Wenn Schuster/Francke auf dieses Thema nicht eingehen, scheinen die Kameraden in der Tat offiziell underperformed zu haben.

          Da mein Französisch leider nicht besonders ist, habe ich zumindest so viel verstanden, dass ein Btl. Niesemeuschel Brücken besetzen sollte, die es irgendwann den Preußen nebst einigen hundert (eigenen?) Gefangenen „überlassen“ hat.

          Dabei stellen sich mir zwei Fragen:
          Wieso steht ein zur Grenzsicherung kommandiertes Regiment plötzlich vor Breslau?
          Wieso bekommt das Btl. einen Bayern als Btl.skommandeur obwohl es doch einen eigenen Batailloner hat?
          Nach Mitarbeitermotivation sieht das nicht aus und da waren die Sachsen schon sehr eigen!

          Darüber hinaus ist es Usus, dass stärkemäßig Unterrepräsentierte gern die A…karte ziehen. Denn wenn die „zahlenmäßig überlegenen“ Preußen am nächsten Tag ohne die Sachsen eins auf die Nuss bekommen, scheint doch am Vortag etwas schief gelaufen zu sein, oder?
          Wenn der Feind in Schußweite ist, bist Du es auch. Vergiss dabei nie, dass Deine Waffe vom billigsten Anbieter stammt.

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          • Tellensohn
            Erfahrener Benutzer
            Chef de Bataillon
            • 16.02.2011
            • 1253

            #6
            Also ich verstehe das so:

            Als Lefebvre Kanth angriff, zogen sich die im Städtchen stehenden Preussen mit Ausnahme einer Arrièregarde auf Positionen ausserhalb Kanths zurück. Die Arrièregarde wurde von den heranstürmenden Truppen Lefebvres gefangen genommen. Lefebvre stürmte weiter auf die neuen Positionen der Preussen. Die Sachsen blieben an einer Brücke vor Kanth in Reserve und waren offenbar auch für die Bewachung der in Kanth gefangenen Preussen zuständig. Als ein preussisches Treffen einen Gegenschlag Richtung Brücke und Kanth führte, liessen die dort stehenden Sachsen die bayerischen Truppen, mit denen sie kooperieren sollten und die vom preussischen Angriff überrascht und in Unordnung gebracht worden waren, im Regen stehen, statt sie zu unterstützen. Keinen Schuss hätten die Sachsen abgefeuert, sondern die Waffen weggeworfen und sich aus dem Staub gemacht. Die Preussen konnten in der Folge nicht nur ihre eigenen Gefangenen befreien, sondern machten auch noch rund 400 bayerische Gefangene. Nach Dauer (4. der von Markus angeführten Texte), konnten die Preussen diese gefangenen Bayern "in Sicherheit" bringen, aber nach "Victoires,..." (2. der von Markus angeführten Texte) wurden sie offenbar später von 150 unberittenen französischen Husaren befreit.

            Wieso sollen die Sachsen die Arschkarte gezogen haben? Sie standen noch in Reserve als die Bayern ihren Mut schon längst bewiesen hatten und kräftig hatten bluten müssen. Die Sachsen hatten schlicht die Hosen voll. Feigheit vor dem Feind, nennt man das. Das geht aus obigen Berichten klar hervor.

            Ja, warum wohl setzt man Truppen von solcher Qualität Kommandeure anderer Nationalität vor die Nase? Abzuklären wäre vielleicht noch, ob die zu Lasten der Bayern gegangene Feigheit der Sachsen eher mangelnder Loyalität den Franzosen gegenüber geschuldet war oder Hosenschiss beim Anblick der Preussen. Da man ja konkret nicht Franzosen, sondern Bayern im Stich liess, vermute ich letzteres.
            Zuletzt geändert von Tellensohn; 12.07.2015, 10:28.

            Kommentar

            • HKDW
              Erfahrener Benutzer
              Colonel
              • 02.10.2006
              • 2962

              #7
              Markus hat ja schon sehr viel sehr interessante Sachen berichtet - vielleicht hilft das auch etwas weiter, Quelle

              Schmölzl, Joseph : Der kleine Krieg in Oberschlesien im Jahre 1807, Leipzig 1854

              « Dem Mayor von Schmitt ward das Kommando des sächsischen Bataillons Niesemäuschel übertragen, welches in Vereinigung mit der Kompagnie des Hautmanns Freiherrn von Hugenpoet des Leibregiments die unter Befehl des französischen Oberst Neubell gestellte Reserve bildete; letztgenannt Kompagnie wurde vor dem Städtchen postiert, und hatte die Bewachung der Gefangenen zu besorgen. – (…)“S. 92/93

              „Die feindliche Infanterie ward gegen Schosnitz gedrängt, um sie dem von der Brücke aus vorrückenden sächsischen Bataillone entgegen zu werfen. Die erstere flüchtete sich, da sie die bayerische Kavallerie in ihrem Rücken wußte, in die Gehölze unweit des Dorfes und in den bebuschten Graben daselbst; der Major von Schmitt führte das sächsische Bataillon in Kolonne gegen sie vor, und brachte sie bei dem fortgesetzten Nachrücken das Oberstlieutenants Graf Waldkirch dadurch in zwei Feuer. Da stürzte der Major von Schmitt, als er auf 30 Schritte vom Feind mit einer Decharge empfangen war, von einer Kugel getödtet vom Pferde. Das über den plötzlichen Verlust ihres Führers in Schrecken und Verwirrung gerathene sächsische Bataillon suchte in voller Auflösung seinen Rückzug nach Kanth, und gab die beiden Brücken dem Feinde preis. Hierbei fielen 10 Offiziere und 260 Mann des Bataillons Niesemäuschel den Preußen als Gefangene in die Hände. – „ S. 94/95

              Während dessen war dem Oberstlieutentante Graf von Waldkirch Zeit gegönnt gewesen, die Rest seines und des sächsischen Bataillons am linken Ufer zu sammeln, wobei sich denn auch die bayerischen Kavallerie=Abtheilungen, on ihrer Verfolgung, durch den Fluß zurückkehrend, endlich wieder einfanden, (…)“ S. 96 /97

              als Bild angehängt, eine Karte aus dem Werk

              Jerômes Bericht ist grausig negativ - aber als Sündenböcke passen ja die Sachsen wie Bernadotte immer ;-)
              Angehängte Dateien

              Kommentar

              • HKDW
                Erfahrener Benutzer
                Colonel
                • 02.10.2006
                • 2962

                #8
                Darüber hinaus ist es Usus, dass stärkemäßig Unterrepräsentierte gern die A…karte ziehen. Denn wenn die „zahlenmäßig überlegenen“ Preußen am nächsten Tag ohne die Sachsen eins auf die Nuss bekommen, scheint doch am Vortag etwas schief gelaufen zu sein, oder?
                Natürlich, Lefebvre hat sich abschneiden lassen, und musste dann Hals über Kopf flüchten, teilweise durch den Fluß, blamiert werden - fast schon wieder einmal die Sachsen (das bayerische Bataillon wird gar nicht erwähnt, auch die sind wohl mit ausgerissen - aber das war wohl politisch nicht opportun).

                Jeromes Bericht entpuppt sich als Propangda Geschreibsel - das Bataillon Niesemeuschel kam immerhin bis auf 30 Schritt an dem Feind, vom Wegwerfen der Gewehre auch keine Rede und schließlich haben sie sich auch später wieder gesammelt.
                Zuletzt geändert von HKDW; 12.07.2015, 10:56.

                Kommentar

                • Tellensohn
                  Erfahrener Benutzer
                  Chef de Bataillon
                  • 16.02.2011
                  • 1253

                  #9
                  Zitat von HKDW Beitrag anzeigen
                  ...(das bayerische Bataillon wird gar nicht erwähnt, auch die sind wohl mit ausgerissen - aber das war wohl politisch nicht opportun).
                  Das wird sehr wohl erwähnt. Wie wär's mit gründlich lesen - oder sollte man besser sagen: wie wär's mit Verzicht auf Voreingenommenheit und (absichtliche?) Fehlinterpretation? Die Bayern waren überrascht worden, in Unordnung geraten und flohen. Die Sachsen hätten sie unterstützen sollen und sind stattdessen ausgerissen - kampflos. Ist alles in den von Markus angeführten Texten nachzulesen.

                  Zitat von HKDW Beitrag anzeigen
                  Jeromes Bericht entpuppt sich als Propangda Geschreibsel - das Bataillon Niesemeuschel kam immerhin bis auf 30 Schritt an dem Feind, vom Wegwerfen der Gewehre auch keine Rede und schließlich haben sie sich auch später wieder gesammelt.
                  Die Sachsen rückten vor, solange ihr bayerischer Kommandeur sie führte. Auch die von dir angeführte "wohlwollende" Literatur stellt fest:

                  "Das über den plötzlichen Verlust ihres Führers in Schrecken und Verwirrung gerathene sächsische Bataillon suchte in voller Auflösung seinen Rückzug nach Kanth, und gab die beiden Brücken dem Feinde preis."

                  Und dass die Sachsen auch nur ein einziges Mal gefeuert hätten, ist da auch nicht zu lesen. Ob sie ihre Gewehre nun nicht abgefeuert haben, weil sie nicht konnten (infolge Wegwerfens) oder nicht wollten (wenn sie sie behalten hätten) spielt da auch keine Rolle mehr. Jérômes Bericht trifft also was Flucht und Nichtfeuern der Sachsen anbelangt schon mal voll ins Schwarze. Und dass beim Abhauen einige Sachsen auch in Gefangenschaft geraten sind, ändert nichts daran, dass sie eben trotzdem abgehauen sind - wie das auch der von dir angeführte Bericht bestätigt. Und zwar - im Gegensatz zu den Bayern - ohne vorher gekämpft zu haben.

                  Ich stelle hier durchaus auch Propaganda fest, aber nicht von Seiten Jérômes. Der redet schlicht Klartext. Aber was soll's, Hauptsache, man kann die Franzosen - sofern sie Napoleon nahestehen - anschwärzen.

                  Meine obigen Ausführungen korrigiere ich dahingehend, dass dann halt unter den Gefangenen der Preussen nebst Bayern auch Sachsen waren. Fürs Geschehen irrelevant.

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                  • Tom
                    Erfahrener Benutzer
                    Chef de Bataillon
                    • 03.10.2006
                    • 1068

                    #10
                    Schmölzl: Der Feldzug der Bayern von 1806-7 in Schlesien und Polen

                    Die Langfassung des erwähnten Buches von Schmölzl findet sich übrigens hier:


                    Gruß, Tom

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                    • HKDW
                      Erfahrener Benutzer
                      Colonel
                      • 02.10.2006
                      • 2962

                      #11
                      die Karten leider wie bei google books üblich nicht aufgefaltet.

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                      • Tom
                        Erfahrener Benutzer
                        Chef de Bataillon
                        • 03.10.2006
                        • 1068

                        #12
                        Karte

                        ...aus meinem Exemplar.

                        Gruß, Tom
                        Angehängte Dateien

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                        • HKDW
                          Erfahrener Benutzer
                          Colonel
                          • 02.10.2006
                          • 2962

                          #13
                          vielen Dank, ich hatte nur eine SW Fotokopie, interessant auch die Kritik Schmölzels, auch in vorherigen Gefechtan an Lefevbre

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                          • admin
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                            Colonel
                            • 30.09.2006
                            • 2687

                            #14
                            Danke für die Ergänzungen aus dem Schmölzl und auch die Karte, Tom. Bevor wir jetzt hier in gegenseitigen Zuweisungen von selektiver Wahrnehmung abdriften, bitte auf die Ausgangsfragen von Da Capo eingehen.

                            Lag die Unterordnung der Sachsen nicht aus dem bei den Franzosen noch vorhandenen Misstrauen gegenüber einem früheren Verbündeten Preußens, der erst ein halbes Jahr zuvor die Seiten gewechselt hat? Ich kann mir gut vorstellen, dass die militärische Führung Frankreichs hier Vorsicht walten lassen wollte und daher zunächst den Weg von "eingebetteten" Truppen gewählt hat. Für mich verständlich ... noch eins zu Jérome: er hat übrigens in späteren Berichten die Sachsen gewürdigt, daher denke ich, dass diese sich bei Kanth in der Tat nicht sehr rühmlich verhalten hatten - siehe auch den fehlenden Vermerk im ansonsten sehr empfehlenswerten Werk von Schuster/Franke über die Sächsische Armee.

                            Schöne Grüße
                            Markus Stein
                            "Wenn wir geboren werden, weinen wir, weil wir diese große Narrenbühne betreten" (King Lear) ... jedem also sein ganz persönliches (Hof-) Narrenleben

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                            • admin
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                              Colonel
                              • 30.09.2006
                              • 2687

                              #15
                              Zitat von HKDW Beitrag anzeigen
                              Natürlich, Lefebvre hat sich abschneiden lassen, und musste dann Hals über Kopf flüchten, teilweise durch den Fluß, blamiert werden - fast schon wieder einmal die Sachsen (das bayerische Bataillon wird gar nicht erwähnt, auch die sind wohl mit ausgerissen - aber das war wohl politisch nicht opportun).
                              Das wird übrigens auch im Völderndorff/Waradein sehr schön beschrieben, wo Lefebvre auch nicht die besten Noten erhält - und das aus bayerischer Sicht. Bringe die Passage in einem separaten Post.
                              "Wenn wir geboren werden, weinen wir, weil wir diese große Narrenbühne betreten" (King Lear) ... jedem also sein ganz persönliches (Hof-) Narrenleben

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