Russlandfeldzug, Listen des Leutnant Heinrich Meier

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  • Jules Salmo
    Erfahrener Benutzer
    Tambour-Major
    • 08.12.2007
    • 291

    Russlandfeldzug, Listen des Leutnant Heinrich Meier

    Die Verlustlisten Meyer findet man unter www.denkmalproject.org. Auch gibt es darüber ein Buch. Mich würde interessieren, ob man die Originalschriften auch irgendwo online einsehen kann? Gibt es da noch irgendwelche Randbemerkungen…? In welches Archiv muss man fahren, wenn man das Original sehen möchte.

    Viele Grüße
    J. S.
  • Sans-Souci
    Erfahrener Benutzer
    Major
    • 01.10.2006
    • 1841

    #2
    Die transkribierten Listen hier:



    Sie stammen nach den Angaben dort aus einem - sicherlich nur handgeschriebenen - Buch, das in Niedersächsischen Landesarchiv in Stade unter der Signatur:

    Rep. 74 Zeven Nr. 180

    vorhanden ist. Es scheint nicht online verfügbar zu sein:





    Hier die Kontaktdaten des Archivs:

    Zuletzt geändert von Sans-Souci; 27.12.2015, 22:19.

    Kommentar

    • Jules Salmo
      Erfahrener Benutzer
      Tambour-Major
      • 08.12.2007
      • 291

      #3
      Lieber Sans-Souci,
      vielen Dank für die Mühe des Suchens.
      Schade, dass es keine Originalonlineversion gibt.
      Viele Grüße
      J. S.

      Kommentar

      • KDF10
        Erfahrener Benutzer
        Chef de Bataillon
        • 19.12.2010
        • 1278

        #4
        Zitat von Jules Salmo Beitrag anzeigen
        Lieber Sans-Souci,
        vielen Dank für die Mühe des Suchens.
        Schade, dass es keine Originalonlineversion gibt.
        Viele Grüße
        J. S.
        Danke auch von mir Sans-Souci. Ich wusste bisher nicht, dass die Originale in Stade liegen. Ich verstehe auch nicht, wieso die in Stade liegen, obwohl Leutnant Meyer angeblich aus Hannover kam. @ Jules Salmo: Die Priorität ist gedruckte Bücher zu veröffentlichen, die jeder lesen kann. Bei Handschriften ist das leider anders. Die können die meisten nicht lesen, weil damals ein anderes Alphabet verwendet wurde, das mit unseren heutigen Schriftzeichen überhaupt nicht zu vergleichen ist. Auf der anderen Seite kann man sich hier wohl auf die Leute von Denkmalprojekt verlassen, die die Listen offensichtlich im Original ausgewertet haben. Man muss also nicht unbedingt nach Stade reisen. Und irgendwann werden die auch Online zu lesen sein. Als Niedersachse bin ich allerdings mit den niedersächsischen Archiven mehr als unzufrieden. Da ist überhaupt nichts digitalisiert. Unis wie Wolfenbüttel, Braunschweig oder Wolfenbüttel bieten Digitalisate an, während in den Archiven die Unterlagen verschimmeln. Kein Scherz, das Archiv Laatzen wurde für sechs Monate wegen Schimmelbefall geschlossen. Katalogisiert ist da überhaupt noch nichts.

        Ich finde bei der bayrischen Staatsbibliothek oder in Düsseldorf und bei amerikanischen Universitäten mehr über Niedersachsen als in Niedersachsen selbst.

        @Sans-Souci: Gibt es eigentlich noch irgendwo Konskriptionslisten für das Königreich Westphalen? In Hannover jedenfalls nicht.

        Gruß

        Dieter

        Kommentar

        • Sans-Souci
          Erfahrener Benutzer
          Major
          • 01.10.2006
          • 1841

          #5
          Über die noch vorhandenen Archivbestände des Königreichs Westphalen weiß ich leider nichts.

          Im Geheimen Staatsarchiv in Berlin gibt es aber in der V. Hauptabteilung noch 339,5 laufende Meter Archivmaterial zum Königreich, vielleicht ja auch Konskriptionlisten.

          Und hier eine Übersicht - keine Ahnung, ob die korrekt und vollständig ist:

          Kommentar

          • Jules Salmo
            Erfahrener Benutzer
            Tambour-Major
            • 08.12.2007
            • 291

            #6
            @ KDF10: Beides hat seine Vorteile. Die gedruckten Bücher sind klar für jedermann einfach zu lesen. Meist ist in den Abschriften aber nur das Wichtigste herausgeschrieben. Randbemerkungen fehlen oft. Auch können Abschriften Fehler beinhalten. Im speziellen Fall sind auch die Listen Meyers schon eine Abschrift aus den Handschriften in Russland. Je weiter man sich vom Original entfernt, umso weiter ist man auch von der Realität entfernt.
            Viele Grüße
            J. S.

            Kommentar

            • KDF10
              Erfahrener Benutzer
              Chef de Bataillon
              • 19.12.2010
              • 1278

              #7
              Zitat von Jules Salmo Beitrag anzeigen
              @ KDF10: Beides hat seine Vorteile. Die gedruckten Bücher sind klar für jedermann einfach zu lesen. Meist ist in den Abschriften aber nur das Wichtigste herausgeschrieben. Randbemerkungen fehlen oft. Auch können Abschriften Fehler beinhalten. Im speziellen Fall sind auch die Listen Meyers schon eine Abschrift aus den Handschriften in Russland. Je weiter man sich vom Original entfernt, umso weiter ist man auch von der Realität entfernt.
              Viele Grüße
              J. S.

              Natürlich enthalten Abschriften Fehler. Man darf dabei auch nicht vergessen, dass Meyer sich auf Quellen in der damaligen russischen Schrift bezieht. Da fangen schon mal die Fehlerquellen an. Weil der russische Schreiber etwa den Namen falsch schreibt, etc. Ich muss dich leider enttäuschen, wenn du glaubst, dass Meyer nur das Wichtigste herausgeschrieben hat. Krankenakten gab es nicht. Was sollte er also weglassen? Im günstigsten Fall war noch das Alter der Verstorbenen vermerkt. Darum ging es Meyer aber doch überhaupt nicht. Es ging nur um juristische Fragen. Der älteste Sohn eines Bauern wurde in Russland vermisst. Das Erbe kann nur angetreten werden, wenn der Tod nachgewiesen ist. Ist eine Frau, deren Mann aus Russland nicht zurückgekehrt ist, Witwe und darf sie wieder heiraten? Das war die Aufgabe von Meyer.

              Meyer hat nur das Schicksal von etwa 6.000 Soldaten klären können, wobei er sich als Preuße für die Schicksale der Bayern, Sachsen, usw. überhaupt nicht interessiert hat. Die ganze Sache zog sich noch über Jahre hin, bis letztendlich viele Soldaten, deren Schicksal nicht geklärt werden konnte, für tot erklärt wurden. Niemand kennt die Namen der getöteten Soldaten, die in Massengräbern landeten oder verbrannt wurden. Die werden wir auch nie erfahren.

              Gruß

              Dieter

              P.S.: Danke Sans-Souci

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